AIST MoviePack 3.0
18. September 2000
ein Anwenderbericht von Dr. Norbert Liese

Um es gleich vorweg zu nehmen:

Ein wahnsinnig schlagkräftiges Programm mit unendlich vielen Möglichkeiten, professionellen Effekten und auf dem neusten Stand der Technik. Für Teilnehmer am sogenannten Beta-Test zu einem sehr interessanten Preis von ca. 500,- DM (normaler Preis der Vollversion ca. 1800,- DM ) und für Filmvorspann und Abspann sowie atemberaubende Zwischeneffekte ein Teufelsding!

Aber: Die derzeitige Version 3.0 ist in einigen Bereichen eher noch eine Beta – Version und erfordert für flüssiges Arbeiten mit permanenter Echtzeitvorschau natürlicherweise sehr hohe Systemressourcen und wenn möglich eine sehr gute Grafikkarte.

Zu empfehlen sind: Doppelprozessor ab 2 x 700MHz, mindestens 256 MB schnellen Speicher (aber besser sind 512 MB!) und eine moderne Grafikkarte mit Open GL Beschleunigung in der Preisregion oberhalb 600,- DM. Dann erst macht das Arbeiten richtig Spaß.

Mein VAIO Notebook X18 mit 650Mhz P3, 128 MB Speicher und 6 MB Grafikkarte ist ganz sicher nicht optimal obwohl es mit Premiere oder Media Studio problemlos (nach Modifikationen in der Software) arbeitet. Ich bin als Beta – Tester von der ersten Minute (also seit über einem Jahr) dabei und habe in dieser Zeit – wie nicht anders zu erwarten – alle Höhen und Tiefen erlebt.

Die beste Kombination aus meiner Praxis:

Ein klassisches Schnittprogramm wie Premiere oder MediaStudio Pro für das Gesamtprojekt und MoviePack als Zauberkiste für Vor-, Nach- und Zwischenclips, die dann als AVI-Datei in das Schnittprogramm übernommen werden.

Noch nie habe ich so beeindruckende Titelanimationen machen können, noch nie vorher meine Frau oder Enkel auf einer Weltkugel sich drehen sehen. Niemals vorher starteten meine Filme mit solch einem professionellen Vorspann, der sogar unsere Gemeindeverwaltung in unglaubliches Staunen versetzte und kaum hätte ich mir vorstellen können, meinen Namen als Produzent und Kameramann in einer solchen Brillanz über den TV Schirm fliegen sehen.

Das alles geht! Nach einiger Übung sogar relativ einfach und mit großen Erfolgserlebnissen.

Aber die noch bestehenden Probleme, selbst in der jetzigen Vollversion 3.0, sind nicht zu übersehen. Noch immer gibt es Abstürze und Probleme im Sound-Bereich (Windows `98 SE), eine Empfehlung von AIST (Austausch einer Windows DLL) hat geholfen aber später traten wieder Abstürze auf. Als ich mein erstes Projekt komplett mit Movie Pack machen wollte stellte sich heraus, dass Problem beim Rendern als AVI Datei auftreten: ab einigen Hunderten zu rendernden Einzelbildern (mehr als 20 – 30 Sekunden Film) verheddert sich das Programm (die Version 3.1 soll dies bereinigen) der Tip von AIST:

Ein Bild aus den Objekten an den Filmanfang stellen und dann geht es (zumindest bis 2 oder 3 Minuten Filmlänge) Außerdem fehlte mir bei längeren Projekten der aus Premiere bekannte Gesamtüberblick, da insbesondere der permanente Echtzeitvorschaubereich nicht zu groß sein sollte (außer man hat einen Multiprozessor-Hochleistungs-PC).

Mein bisheriges Fazit:

MoviePack ist ein absoluter Geheimtipp für engagierte Video – Nachbearbeiter (insbesondere im DV-Bereich).

Für flüssigeres und angenehmes Arbeiten ist ein PC mit hoher Performance wichtig und für größere Projekte ist die Kombination mit einem Schnittprogramm zu empfehlen (auch weil die bisherige Capture-Software nicht überzeugt). Wer problemlos und hoffentlich ohne Abstürze arbeiten will, sollte die Version 3.1 abwarten.

Übrigens: Wir testen gerade einen optimalen PC mit 2 x P3 800 MHz, 512 MB PC133 RAM und Super Grafikkarte - Die Erfahrungen werden wir an gleicher Stelle veröffentlichen.

Ein Anwenderbericht von Dr. Norbert Liese

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